27.1.2025 – Warum Erinnern unsere Verantwortung ist
(Anna Lindner, 9E, Marlene Rogall, 9D) Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz besuchte der Englisch-Geschichts-Kurs von Frau Kremer den Lern- und Gedenkort Jawne.
Rund um den Löwenbrunnen, der uns an über 1.100 deportierte und ermordete jüdische Kinder und Jugendliche aus Köln erinnert, versammelten sich viele Menschen, um gemeinsam zu gedenken. Wir hörten bewegende Reden von Vertreterinnen und Vertretern der Synagogen-Gemeinde, der Kirchen und der Stadt Köln. Beeindruckend war zudem die Anwesenheit von Renate Friedländer, einer Zeitzeugin, die selbst als jüdisches Mädchen mit einem Kindertransport nach England gerettet wurde.
Auch wir nahmen aktiv an der Gedenkveranstaltung teil und leiteten die Audiobotschaft von Kurt Marx, einem ehemaligen Jawne-Schüler, der auch Teil der Kindertransporte war, ein. Wir skizzierten seine Lebensgeschichte, die uns gezeigt hat, wie wichtig es ist, hinter den Zahlen des Holocausts die einzelnen Schicksale nicht zu vergessen.
Uns wurde für unsere Teilnahme gedankt, doch viel wichtiger war die Botschaft, die uns mitgegeben wurde: Auch wenn wir keine Schuld an den Verbrechen der Vergangenheit tragen, ist es unsere Pflicht, die Erinnerungen lebendig zu halten – nicht aus Schuld, sondern aus Verantwortung.
Dieser Tag hat uns nicht nur zum Nachdenken gebracht, sondern auch eine Aufgabe mitgegeben: Wir dürfen nicht vergessen, wir müssen erinnern. Denn es ist unsere Verantwortung, das Gedenken weiterzutragen.
Auch der WDR berichtete über die Gedenkfeier in der Lokalzeit vom 27.1.2025 (ab 21.50)