Unsere pädagogische Arbeit als Balance zwischen Fordern und Fördern
Hieraus erwächst unser Anspruch, unsere Schüler*innen individuell zu erkennen und zu behandeln, und zwar sowohl hinsichtlich ihrer fachlichen als auch ihrer sozialen Kompetenzen.
Fordern
Die Leistungsanforderungen, die wir an unsere Schüler und Schülerinnen stellen, sind eindeutig definiert und werden auf Landesebene standardisiert überprüft und verglichen (Lernstandserhebungen Jahrgangsstufe 8).
In der Mittelstufe sind bei uns naturwissenschaftliche Praktika etabliert. Das praktische Experimentieren ermöglicht einen speziellen Zugang zu den Naturwissenschaften, fördert das eigenverantwortliche und zielführende Arbeiten und macht den Schülern und Schülerinnen Spaß.
Darüber hinaus nehmen die Schüler und Schülerinnen gerne an Wettbewerben in Mathematik, in Chemie, in Politik und in Sport teil.
Die Schüler und Schülerinnen, die sich besonders für Sprachen interessieren, können in Englisch und Französisch an Arbeitsgemeinschaften teilnehmen, die auf zusätzliche externe, international anerkannte Sprachprüfungen vorbereiten.
Sehr freuen sich unsere Schüler auf das Austauschprogramm, das sie nach Tours in Frankreich und nach Turku in Finnland führt.
In diesem Zusammenhang spielen die Sprachentage eine wichtige Rolle. Seit vielen Jahren führt das Schiller-Gymnasium am Ende jedes Schuljahres zwei Sprachentage durch, an denen der Fokus auf dem Lernen und Anwenden von Fremdsprachen liegt. Dazu gibt es für die Jahrgangsstufen der Mittelstufe jeweils zweitägige Module, in denen Fachunterricht in Fremdsprachen erteilt wird: In Klasse 7 wird ein Modul Geschichte auf Englisch angeboten, in Klasse 8 wird Biologie auf Englisch unterrichtet.
Im Rahmen der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer wird einer der Schwerpunkte unseres Schulprogramms <Wider das Vergessen> in den Blick genommen. Als fester Kooperationspartner unterstützt uns dabei das EL-DE Haus, eines der zentralen NS-Dokumentationszentren der Stadt Köln. Mit seinem lokalgeschichtlichen Ansatz gelingt es in besonderer Weise, unsere Schüler und Schülerinnen für das Thema der Judenverfolgung im Dritten Reich zu sensibilisieren.
Unser ständiges Bemühen ist es, authentisch zu sein und Authentizität zu vermitteln. In diesem Zusammenhang legen wir Wert darauf, außerschulische Personen einzuladen oder selbst den geschützten Raum der Schule zu verlassen. Zu unterschiedlichsten Problemen, Themen und Anlässen holen wir gerne Experten in die Schule. So gibt es regelmäßig Autorenlesungen oder bei besonderen politischen Anlässen sind Politiker zu Gast.
Unsere Schüler und Schülerinnen besuchen die Uni, gehen in Unternehmen (Schüler im Chefsessel), ins Theater und, und, und.
Viele Schüler und Schülerinnen suchen nach Möglichkeiten, sich in unserer Schule sozial zu engagieren. Aus dem großen Angebot unserer AGs werden zwei erwähnt, weil ihre Arbeit im alltäglichen Schulleben dauernd und nachhaltig präsent ist.
Der Schulsanitätsdienst - eine ehrenamtliche Aufgabe der Schüler und Schülerinnen – umfasst die Leistung von Erster Hilfe in Notfällen, die Dokumentation von Hilfeleistungen, die Überprüfung von Verbandskästen, den Einsatz bei Sport- und Schulfesten, die Vorbereitung von Materialien für Wandertage und Klassenfahrten.
Diese verantwortungsvolle Aufgabe können alle übernehmen, die eine Erste Hilfe Grundausbildung absolviert haben. Diese wird bei uns an der Schule von speziell ausgebildeten Lehrern und Lehrerinnen, die die AG leiten, angeboten.
Wie die Sanitäter so sind auch die Sporthelfer täglich und tatkräftig in der Schule unterwegs. Nach ihrer Ausbildung unterstützen sie die Durchführung von Sportturnieren als Schiedsrichter, sie erweitern das AG-Angebot, sie gestalten den Ganztag im Sportbereich mit, sie begleiten als Tutoren die Skifahrt, sie helfen den Sportlehrern bei Sportevents. Auch diese AG wird von speziell ausgebildeten Sportlehrern und –lehrerinnen betreut.
In den Jahrgangsstufen 8 und 9 wählen die Schüler und Schülerinnen aus einem breit gefächerten Differenzierungsangebot aus, um ihre individuellen Neigungen vertiefen zu können.
Folgende Fächer und Fächerkombinationen werden in der Regel angeboten:
- Latein
- Französisch
- Englisch & eine Gesellschaftswissenschaft
- Informatik
- Chemie & Physik erklären den Alltag
- Kunst & Mediengestaltung
- Musik & Bühne
Nicht selten wird in diesen Differenzierungskursen unseren Schülern und Schülerinnen klar, welche Schwerpunkte sie in der Sekundarstufe II setzen wollen.
Eine Orientierung über die Schulzeit hinaus und jede Menge neuer Lebenserfahrungen ermöglicht das dreiwöchige Berufspraktikum in der Jahrgangstufe 9, das im Unterricht vor- und nachbereitet wird. An den Methodentagen in der Jahrgangsstufe 8 finden die Schüler und Schülerinnen heraus, über welche Fähigkeiten und Kompetenzen sie in besonderem Maße verfügen. Sie lernen, ein Bewerbungsschreiben zu verfassen, und trainieren, wie man ein Vorstellungsgespräch führt. Mit diesen Kenntnissen und Erfahrungen geht es auf die Suche nach einer Praktikumsstelle. Meistens ist diese Suche erfolgreich, ansonsten stehen wir den Schülern und Schülerinnen mit Rat und Tat zur Seite. Das Praktikum findet in den Wochen vor dem Halbjahreszeugnis statt und vermittelt den Schülern und Schülerinnen völlig neue Einblicke in die Arbeitswelt. Während des Praktikums und an den Methodentagen in der Jahrgangsstufe 9 werden die Ergebnisse und Eindrücke gesammelt und eine Präsentation für die Jahrgangsstufe 8 wird vorbereitet. So können die jüngeren Schüler und Schülerinnen von den Erfahrungen der älteren profitieren. Der Kreis des Informationsaustausches schließt sich.
Wer von unseren Schülern und Schülerinnen Lust hat, sein Wissen und seine Fähigkeiten an andere Schüler weiterzugeben und ihnen zu helfen, engagiert sich als Tutor oder Tutorin. Begleitet von den Fachlehrern unterstützen Schüler, die in bestimmten Fächern Stärken haben, andere Schüler in einer Fördereinheit außerhalb des Unterrichts.
Fördern
Wir kümmern uns selbstverständlich um Schüler und Schülerinnen, die schulische Probleme haben.
Handelt es sich um fachliche Defizite, bieten wir das Tutorium an. Nach dem Prinzip des eigenverantwortlichen Lernens bieten geeignete ältere Schüler dienstags einen Termin an für jene, die noch nicht allen fachlichen Anforderungen entsprechen können. Selbstverständlich helfen Lehrer bei der Organisation und der Koordination.
Ein weiterer Baustein unserer Fördermaßnahmen ist das Lerncoaching. Geht es nämlich um organisatorisch-strukturelle Probleme, steht dem Schüler ein Lehrer oder eine Lehrerin als Lerncoach zur Seite. Freiwillig können Schüler und Schülerinnen, die Probleme mit der Lernorganisation haben, sich vom Lerncoach beraten lassen. Dabei ist es unser Prinzip, dass kein Coach gleichzeitig als Fachlehrer der betreffenden Person tätig ist. Dauer und Vorgehensweise des Lerncoachings werden individuell mit dem Schüler abgestimmt. Wir legen Wert darauf, dass das Lerncoaching nicht als weitere Belastung empfunden wird, so dass die Gespräche in der Regel während des laufenden Unterrichts stattfinden.
Bei pädagogisch-psychologischen Problemen bieten wir Beratung durch entsprechend ausgebildete Lehrerinnen.
Da Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag zahlreiche Anforderungen bewältigen müssen, gibt es immer wieder Momente, in denen sie Unterstützung brauchen.
Zwei Lehrerinnen stehen den Schülern und Schülerinnen bei allen persönlichen, schulischen und häuslichen Problemen, Sorgen, Ängsten und Konflikten als Gesprächspartner zur Verfügung. Mögliche Anlässe können soziale, familiäre oder Schüler-Lehrer Konflikte sein. Die Kolleginnen geben Hilfestellungen, unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei, eigene Lösungen zu finden, und begleiten sie bei der Verwirklichung. Gegebenenfalls findet eine Kooperation mit Fachleuten statt.
Natürlich unterliegen die Beratungslehrerinnen der Verschwiegenheitspflicht.
Alle diese Anliegen und Ziele versuchen wir in ständiger Kommunikation der Beteiligten – Schüler, Eltern und Lehrer - zu realisieren. Im Vordergrund steht dabei das Gespräch mit unseren Schülern und Schülerinnen, gerne führen wir darüber hinaus Beratungsgespräche mit Eltern.