Unsere Gäste aus Peru lernen Köln kennen

(Nico Linden de Almeida, Q2) Am Dienstag, dem 27. August, sind unsere peruanischen Gäste vom Colegio Nacional de Yarinacocha angekommen.

Gegen Mittag wurden 9 Schüler*innen und zwei Kolleg*innen aus unserer Partnerschule in Peru am Tor der Schule von uns herzlich empfangen. Aufgrund der langen Reise, die sie hinter sich hatten, waren wir uns alle einig, schnell etwas zu essen und anschließend gleich nach Hause zu unseren Familien zu gehen.

Am folgenden Tag wurde die Gruppe dann in der Schule von Herrn Scheferhoff empfangen. Während der Begrüßungsfeier in der Aula für die peruanischen Schüler*innen stellten wir den 8. Klassen unseren Austausch und die Reise nach Peru vor. Es gab außerdem sehr schöne Tanz- und Musikdarbietungen und uns überraschten die Peruaner*innen mit traditionellen Tänzen aus den drei Regionen Perus, die sie vorher eingeübt hatten.

Am Nachmittag lernten sie dann endlich Köln kennen, indem uns ein Stadtführer aus Peru die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorstellte.

Der nächste Tag war für die Peruaner*innen dann eine Möglichkeit, unsere Schule besser kennenzulernen. Nach den fünf Schulstunden, die sie uns begleiteten, haben wir dann unser eigentliches Ziel verfolgt, dem Klimawandel entgegenzuwirken, indem wir mit der Organisation „K.R.A.K.E“ Müll am Rhein sammelten.

Am Freitag wurden wir vom Bürgermeister im Rathaus freundlich empfangen und konnten den Ratssaal von innen sehen. Im Anschluss daran besuchten wir den Zoo, wo wir einige bedeutende Tierarten kennenlernten. Am Samstag gingen wir im Siebengebirge wandern, sodass unsere südamerikanischen Gäste den typischen Mischwald kennenlernten. Der Sonntag war als „Tag in den Familien” vorgesehen, so dass viele von uns morgens mit den Austauschschüler*innen erst gemeinsam frühstückten und anschließend das Sülzer Straßenfest besuchten. Dort hatten die Peruaner*innen die Möglichkeit, ihren Familien aus Peru ein Mitbringsel zu kaufen. Am Nachmittag verbrachten wir alle gemeinsam den restlichen Tag am See, was eines der Highlights war.

Nach einer Schulstunde am Montagmorgen besichtigten wir den Braunkohletagebau bei Hambach und Inden, der uns durch den Vater einer Mitschülerin erklärt wurde. Es war beeindruckend zu sehen, wie großflächig der Mensch in die Natur eingreift, um Braunkohle zu gewinnen und abzubauen. Der enorme CO 2-Ausstoß durch dessen Verbrennung wurde diskutiert – die drei Kohlekraftwerke in NRW stoßen mehr CO 2 in einem Jahr aus als das gesamte Land Peru. Abends nahmen wir an einem von der Stadt Köln organisierten – zum Teil sehr ernüchternden - Vortrag von Carlos Vilca Abal über die Situation der LGTBQ-Gruppen in Peru teil.

Am Dienstag und Mittwoch standen weitere ökologische Exkursionen an, bei denen wir in Zusammenarbeit mit dem BUND dabei geholfen haben, in der Wahner Heide (Gierather Wald) die Moorlandschaft zu renaturieren. Vor Ort wurden uns zuerst das Moor und interessante Fakten darüber vorgestellt. Danach bauten wir gemeinsam eine Art Sperre aus Holzbrettern, die das Wasser in die Wälder bzw. zukünftigen Moore umleiten sollten, so dass das Moor wieder mit Wasser durchnässt wird. Dieser Arbeit gingen wir zwei Tage nach und haben vier große „Staudämme“ gebaut.

Am Mittwochabend sollten wir eigentlich Beachvolleyball spielen gehen, aber da spielte uns das Wetter nicht in die Karten. Durch den Regen ging das leider nicht. Am nächsten Tag bereiteten wir in der Schule Plakate vor, die die einzelnen Tage beschrieben. Diese Ausstellung kann noch bis zu den Herbstferien im Foyer des Schiller-Gymnasiums besichtigt werden.

Den Abschied feierten wir mit Essen und toller Musik in einem Schrebergarten am Beethovenpark. Nach diesem schönen Abend sind wir nach Hause gegangen, um dem letzten Tag voller Energie anzutreten. Am Freitag, dem Tag der Abreise, haben wir alle gemeinsam am Sponsorenlauf um den Decksteiner Weiher teilgenommen. Nach diesem letzten Programmpunkt fuhren wir gemeinsam zum Flughafen und verabschiedeten die Gäste aus Peru. Somit endete zwar der Austausch, doch der Kontakt untereinander wird bestehen bleiben.

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