Tausendundeine Nacht – mal anders

Die Märchen aus „Tausendundeine Nacht“ verzauberten schon viele von uns, doch über einiges kann man sich auch ganz schön ärgern.

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Das zeigte die „Zeit für Theater“-AG der 5. Klassen am Mittwoch, dem 26.06.24, eindrücklich im Theaterkeller mit dem Theaterstück „Scheherazades Rache“ von Franzi Klingelhöfer. Darin wird die Rahmenhandlung von „Tausendundeine Nacht“ ein wenig auf den Kopf gestellt: Nela, die zu Beginn des Theaterstücks aus den Märchen aus „Tausendundeine Nacht“ liest, ärgert sich gewaltig über „den Fürsten Scheherban, der sich 1001 Nacht lang von einem Mädchen Märchen erzählen lässt, dieser Macho!“ Scheherban hatte, nachdem er von seiner ersten Frau enttäuscht worden war, geschworen, sich jede Nacht neu zu vermählen und am nächsten Morgen seine neue Gemahlin köpfen zu lassen. Das wollen Nela und ihre Freundin verhindern! Kurzerhand tauchen die beiden Mädchen selbst in die Geschichte ein und verwandeln sich in Scheherazade, die Geschichtenerzählerin, und Dunjazade, ihre Schwester. Alles beginnt wie im arabischen Original und Scheherazade bringt den Fürsten Scheherban davon ab, sie am Morgen nach ihrer Vermählung zu töten, indem sie ihm die ganze Nacht lang spannende Märchen erzählt, deren Ende der Fürst in der darauffolgenden Nacht natürlich hören möchte. Als am Ende des Stückes Scheherban scheinbar milde wird und Scheherazade verspricht, sie niemals töten zu lassen, wenn sie ihm weiter jede Nacht Geschichten erzählt, wird aber klar: So einfach kann die Geschichte für den gewalttätigen Fürsten nicht ausgehen. Scheherazade rächt sich, indem sie ihr eigenes Ende von „Tausendundeine Nacht“ kurzerhand selbst erzählt und wahr werden lässt: „Scheherazade hatte nach zwei Nächten, in denen sie sich den Mund fusselig geredet hatte, genug. Außerdem war Scheherban nicht einmal ein guter Zuhörer. Er kapierte gar nicht, was die Aussagen ihrer Märchen waren!“ Scheherazade und ihre Schwester lassen also, anders als im Original, den verdutzten Fürsten zurück. Dieser ist von der Rache der Scheherazade ganz verwirrt, denn das hatte er in seiner Märchenwelt nicht kommen sehen: „Jetzt steh ich da, ganz alleine die Mädchen sind weg, niemand erzählt mir etwas Schönes, das ist doch kein guter Schluss! Es muss einen anderen geben – es muss, es muss, es muss!“

Doch im Theaterstück der 5er wird klar, dass der bösartige Fürst genau diesen Schluss verdient hat.

Auch wenn die Erzählung im Theaterkeller ein neues Ende erhielt, nahmen uns die Schauspieler*innen aus den 5. Klassen mit in die fantastische Welt, die man aus „Tausendundeine Nacht“ kennt. Sie zeigten uns die Märchen der Scheherazade mit ihren zauberhaften Wunderdingen, flogen auf fliegenden Teppichen zu geliebten Prinzessinnen und überführten geschickt Diebe auf der Bühne. Auch das Bühnenbild, welches die 5. Klassen im Kunstunterricht mit Frau Erlinghagen und Herrn Hans gestaltet hatten, machte den Theaterkeller zu einem zauberhaften Ort – wobei er das natürlich ohnehin bereits ist.

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