Ein künstlerischer Nachruf
(MT) Mit dem Tod von Elisabeth II ging der Welt eine historische Persönlichkeit verloren und der Kunstwelt ein unerschöpfliches Motiv.
Eine der meistporträtierten Personen ist nach fast 100 Jahren von uns gegangen, Grund genug, sie und ihr Leben aus ästhetischer Sicht etwas genauer zu betrachten.
Um sich ein umfassendes Bild von der Queen machen zu können, war die erste Aufgabe für den in diesem Schuljahr neugestarteten Kunst- und Medienkurs Jahrgang 9, sich in der Bilderflut des Internets zurechtzufinden. Unter den unendlich erscheinenden Schnappschüssen, Porträts von namenhaften Künstler*innen, witzigen Fotos sowie majestätischen Darstellungen aus verschiedenen Jahrzehnten suchten sie ihr Lieblingsbild der Königin heraus.
Einen Eindruck gewinnen Sie hier: 30 of Our Favorite Portraits of Queen Elizabeth
„The Lightness of Being“
Der multidisziplinären britische (Licht-)Künstler Chris Levine bietet perfekte Bildvorlagen für einen Kunst- und Medienkurs. Seine Kunst wirft viele Fragen auf und eröffnet Leerstellen, die der Kurs nachfolgend mit originellen bildnerischen Interpretationen füllt.
Das Anliegen des Künstlers ist durch seine Arbeiten die visuelle Wahrnehmung zu erweitern. Sein sanftmütiges Porträt „The Lightness of Being“ aus dem Jahre 2014 zierte auch die Titel der Magazine „Der Spiegel“ und „Stern“ sowie das Thema der „Welt am Sonntag“.
Die Schüler*innen machten sich folgende Gedanken zu dem Bild der Queen:
Wie viele Titel trägt die Queen?
Als Fusion von Jürgen Klaukes „Das menschliche Antlitz im Spiegel soziologisch-nervöser Prozesse“ (1976-1977) und Levines „Equanimity“ (2012) präsentiert der Kurs hier eine gemeinsame Arbeit, ein Bildzitat, zu dem Sie sich gerne selbst eine Meinung bilden können.
Wer steckte eigentlich hinter Ihrer Majestät?
Chris Levine: Equanimous I und II (2012)
Mit der Serie "Equanimous", was übersetzt "gleichmütig/gleichgültig" bedeutet, fordert Levine den Betrachter heraus, sich ein eigenes Bild zu machen. Der Kunstkurs war aufgefordert, ein "Alter Ego" für die Queen zu finden, anschließend wurde das "Equivalent" mit Levine-ähnlichen künstlerischen Mitteln an die Vorlage angepasst.
Wer ist hier das Original?
Wer war sie nun, die Queen? Gab es sie wirklich? Oder ist sie lediglich eine Reinkarnation? Fragen, die die Schülerinnen und Schüler mit mehr als einem Bild beantworteten - eine künstlerische Hommage an eine große Majestät!