EF Schüler*innen setzen sich plastisch mit Vergänglichkeit auseinander

(MT/TEI) Der menschliche Kopf ist ein zentrales Element in bildhauerischen und plastischen Auseinandersetzungen.

Schon im alten Ägypten wurde die Königin Nofretete als dreidimensionale Büse dargestellt. Die Darstellungen von Kopf und Gesicht veränderten sich stark über die verschiedenen Epochen und Zeitlinien. Während die Gesichtszüge in der griechischen Antike oder der Renaissance sehr fein aus Marmor gearbeitet wurden, wird der Kopf z.B. im Kubismus auf seine Grundformen und Linien heruntergebrochen und geometrisiert.

Die Schüler*innen der EF beschäftigten sich ebenfalls mit dem menschlichen Kopf und dem Gesicht. Doch stellte das plastische Arbeiten im Distanzunterricht eine Herausforderung dar. Da Materialien wie Ton, Gips oder Draht nicht in jedem Haushalt zu finden sind, wurde auf gewöhnlichere Materialien zurückgegriffen: Kartoffeln, Äpfel, Bananen, Schwämme oder Kerzen.

In Anlehnung an die Schimmelkunst (Schokoladenbüsten) von Dieter Roth schnitzen die Schüler*innen Köpfe aus verderblichen und unverderblichen Materialien. Roth betrachtete die Veränderung seiner Werke als Kunst und bezeichnete Insekten, die sich nach einiger Zeit an seinen Arbeiten zu schaffen machten als „seine kleinen Arbeiter“.

Beispiele von Roths Arbeiten finden Sie hier: https://www.dieterrothmuseum.org/

Auch die Schüler*innen der EF setzen sich mit der (Nicht-)Veränderung ihrer Werke als künstlerischer Prozess auseinander. Während die Plastiken aus Lebensmitteln nach einigen Tagen ihre Form veränderten und zu schimmeln begannen, blieben die Köpfe aus Kerzen oder Schwämmen fast unverändert.

Die Veränderungen und Prozesse wurden über Wochen in einem Padlet dokumentiert.

Schimmelkunst padlet

Weitere plastische Werke des EF GK Kunst finden Sie hier:

Schimmelkunst padlet01