Antijüdische Gesetze und der Alltag jüdischer Kinder in Köln

(Lasse Bauer, 8d) Am 29. Mai haben wir, der Englisch-Geschichtskurs der Stufe 8, in Begleitung von Frau Bettenstedt, Frau Kremer und Herrn Steffens den Lern - und Gedenkort Jawne besucht.

Wir sind nach der 3. Stunde mit der Straßenbahn an den Neumarkt gefahren und von dort aus zur Jawne gelaufen.

In einem Workshop mit dem Jawne-Mitarbeiter Herr Lemaire haben wir viel über das Schicksal der Juden während des Dritten Reiches gelernt und waren erstaunt wie vor noch nicht einmal 80 Jahren dort eine orthodoxe Synagoge stand, wo jetzt ein Friseur unbehelligt Haare schneidet. Erschrocken hat uns die hohe Zahl der Kölner Kinder, die unter Hitler starben und deren 1100 Namen auf einem eher unscheinbaren Brunnen vor der Jawne in den Stein graviert sind.

In dem Workshop lernten wir mehr über die antijüdischen Gesetze, die das Leben der Juden immer mehr einschränkten. So durften Juden nicht ins Kino, nur zu bestimmten Zeiten in den Supermarkt und jüdische Kinder nicht in “normale” Schulen gehen. Stattdessen gingen die Kinder auf das einzige jüdische Gymnasium Kölns, die Jawne.

Der Schulleiter dieser Schule, Erich Klibansky, rettete damals 130 Kinder mit dem Kindertransport nach Großbritannien und Herr Lemaire erzählte uns von Schicksalen genau dieser “Kindern”, die jetzt schon meist 90 Jahre sind. Zum Teil erkannten wir Personen wieder, da wir uns erst kurz zuvor intensiv mit ihren Biographien beschäftigt hatten.

Schlussendlich haben wir an diesem Tag viel über den Holocaust, den Kindertransport und das Leben der Juden von 1933 bis 1945 gelernt und bedanken uns dafür bei den Lehrern und natürlich Herrn Lemaire.